Sonntag, 8. November 2009

Zweiter Bericht aus Bunaken

Am Sonntag waren wir mit unserem Tauchboot KURNIA umgezogen in das kleine Homestay,in dem wir jedes Jahr die gleiche Hütte mit Blick aufs Meer bewohnen. Es ist meines Wissens die billigste Unterkunft auf Bunaken. Entsprechend ist natürlich die Ausstattung. Wenn man daher einen Mindest-„Komfort“ möchte, muss man schon selbst investieren. Im letzten Jahr waren es eine europäische Toilette und Fliesen fürs Bad. Diesmal kauften wir uns eine eigene Sprungfedermatratze, sowie ein Rollo fur den Balkon gegen die Nachmittagssonne. Wir hatten uns auch vorgenommen, die alten, selbst gezimmerten Stühle durch zwei neue zu ersetzen. Doch das hat inzwischen Roland (auch ein treuer Stammgast) erledigt. Tausend Dank an den Spender! Noch ein paar Kissen wären recht.

Die indonesischen Besitzer Papa Silas und Ibu Abigail kümmern sich sehr liebevoll um uns und erfüllen uns jeden Wunsch. Ein wenig Grundkenntnisse der indonesischen Sprache sollte man allerdings mitbringen, denn die beiden können kein Englisch, geschweige denn deutsch.
Der Tagesablauf ist wie all die Jahre vorher: 6 Uhr aufstehen und frühstücken, um halb neun holt uns unser Boot KURNIA zum ersten Tauchgang ab. Danach folgt ein Stündchen Sonnen auf dem Dach und schon bald ruft Ibu Abigail zum Essen. Nach zwei Stunden Hängematte geht´s dann schon wieder ab zum Tauchen.
Das hat in diesem Jahr eine neue Qualität bekommen: Ich leiste mir nämlich nun den Luxus eines eigenen Tauchguides. Jimmy weist mich auf all die kleinen und versteckten Sehenswürdigkeiten, wie Nacktschnecken, Schaukelfische, Geisterpfeifenfische und Anglerfische hin. Während ich dann das Gezeigte in aller Ruhe fotografiere, untersucht er im nächsten Umkreis die Fächerkorallen nach Zwergseepferdchen, Porzellankrebschen und Garnelen. Die Riffhaie, Schildkröten, Muränen und ab und zu Adlerrochen entdecke ich meist selbst, wenn sie direkt vor meiner Nase auftauchen.
Bei meinem letzten Tauchgang (Fukui) hatte ich ungewoehnlich heftige Stroemungen aufwaerts, abwaerts und horizontal. Dabei habe ich von Jimmy gelernt, wie man sie rechtzeitig erkennt und sich richtig verhaelt.
Hier noch ein Paar erfreuliche Meldungen: Manado wird immer sauberer. Allerorten findet man Abfallbehaelter vor und sie werden auch genutzt. Es scheint sich schon entscheidendes im Bewusstsein der Buerger zum Positiven veraendert zu haben. Tragisch ist allerdings immer noch die Situation an Bunaken's Straenden nach einem heftigen Regen. Dann findet der natuerliche, aber auch der Plastikmuell aus dem Landesinneren ueber den Fluss seinen Weg zielsicher zur Insel und die armen Bunaker haben alle Haende voll zu tun, den Dreck wieder zu entfernen. Ein Glueck nur dass Plastik schwimmt, sonst wuerde es schlecht um die Unterwasserwelt aussehen.
Die Regenzeit hat uebrigens noch nicht so richtig begonnen. Wir haben fasst ununterbrochen Sonne. Ab 16. haben wir einen Ausflug ins Gangga-Resort geplant.
Dann geht auch die schoene Zeit hier schon wieder zuende.
So, Schluss jetzt fuer heute. Einen Gesamtbericht findet ihr dann, wie alle Jahre wieder auf meiner Webseite www.bunaken-klaus.de Ganz liebe Gruesse an unser Kinder und Freunde, sowie an alle Bunaken-Fans von...
Papa Klaus